Gollhofen ist Meister in der Solarbundesliga - Saison 2005/06

Die Gemeinde Gollhofen wurde Meister in der Solarbundesliga - Saison 2005/06.

Unsere Bürgerin Gudrun Trabert berichtete darüber Ende Juni 2006 in der örtlichen Presse. Hier Ihre Artikel:

Solarbundesliga

Die Gemeinde Gollhofen ist der diesjährige Sieger der Solarbundesliga. Im Rahmen einer Feier in Freiburg wird heute eine Delegation aus Bürgermeister Werner Pfadler, Gemeinderäten und Mitgliedern des Solarstammtisches die Ehrung entgegennehmen. Die Solarbundesliga ist ein deutschlandweiter Wettbewerb, in dem die Gemeinden mit den meisten Solarflächen umgerechnet auf die Einwohnerzahl ermittelt werden. Die stattliche Anzahl von 605 Quadratmetern Kollektorflächen zur Warmwassergewinnung und die Gesamtleistung der Photovoltaikanlagen von 751 Kilowatt führten bei 825 gemeldeten Einwohnern für Gollhofen zum Erfolg. Schon einige Jahre beteiligt sich Gollhofen an der Solarbundesliga und belegte bisher Plätze unter den ersten zehn. In diesem Rahmen, so dachten die Initiatoren des Solarstammtisches, Harald Trabert und Bernd Albrecht, würde sich das Ergebnis wohl auch heuer wieder bewegen. Deshalb sahen sie die Meldung der neu installierten Anlagen in den beiden Gemeindeteilen auch nicht so genau. Erst als Bernd Albrecht einen Tag vor Meldeschluss in der Zwischenbilanz der Solarbundesliga feststellte, dass Gollhofen auf Platz zwei liegt und nur noch wenige Punkte vor dem ersten Platz entfernt ist, begann noch einmal das große Zählen. Die Listen der bereits gemeldeten Anlagen wurden akribisch genau Straßenzug für Straßenzug mit den Anlagen verglichen, Erweiterungen und Neuinstallationen der letzten Wochen noch aufgenommen. Der Aufwand hat sich gelohnt, der Siegerplatz wurde erreicht. Auf die Frage, warum es gerade in Gollhofen so viele Solar- und Photovoltaikanlagen gibt, nennen Bürgermeister und Anlagenbesitzer mehrere Gründe. Zum einen sei Gollhofen in Umweltfragen schon immer aufgeschlossen gewesen. Da mache sich das langjährige Engagement des früheren AKU (Arbeitskreis Umwelt) und dessen Motor Harald Trabert immer noch bemerkbar. Trabert installierte beim Neubau seines Einfamilienhauses 1993 die erste Photovoltaikanlage. "Unser Haus steht in der Sonnenstraße - da ist der Name Programm", meint Trabert schmunzelnd. Es folgte die Gemeinde Gollhofen, die sich am Programm "Sonne im Rathaus" beteiligte, eine weitere Anlage auf das Dach des neu errichteten Kindergartens baute und dadurch ebenfalls Vorbildcharakter zeigte. Immer mehr Gemeindebürger interessierten sich für die Technik, bis sich auf Initiative von Bernd Albrecht mehrere Bürger zusammentaten, gemeinsam Angebote einholten und sich gegenseitig beim Bau auf die Einfamilienhäusern oder landwirtschaftlichen Gebäuden halfen. War bisher der Anlagenbau noch reiner Privatluxus, so erleichterte die eingeführte staatliche Unterstützung die Entscheidung für den Anlagenbau erheblich und der Stein kam ins Rollen.

Preisverleihung Solarbundesliga

"Es war ein tolles Erlebnis!" - Dessen sind sich alle Mitglieder der achtköpfigen Delegation einig, die am Samstag in Freiburg waren, um an der offiziellen Preisverleihung der Solarbundesliga teilzunehmen und den Meistertitel nach Gollhofen zu holen. Und es ist nicht nur der bundesweite Gesamtsieg in Bezug auf die meisten Solar- und Photovoltaikflächen (wir berichteten bereits) über den sich die Gemeinde freuen kann, sondern es sind auch noch zwei weitere Siege in Teilwertungen. So erreichte Gollhofen in der Kategorie "Zubau" - hier werden alle seit der letztjährigen Wertung neu hinzu gekommenen Anlagen gezählt - ebenfalls den Meistertitel und einen dritten Platz in der Kategorie "Solarstrom", in der nur die Anlagen zur Stromgewinnung gewertet werden. Der bisherige Solarmeister, die Gemeinde Rettenbach im Allgäu, gratulierte den Gollhöfern herzlich, ihr Bürgermeister Wilhelm Fischer kündigte aber an, dass Rettenbach im nächsten Jahr den Meistertitel wieder holen wolle. "Wir nehmen die Herausforderung an", so Harald Trabert von der Gollhöfer Delegation.

Der Kongress zur Solarbundesliga 2006 fand in Zusammenhang mit der Messe "Intersolar" in Freiburg statt. So nutzte die Delegation aus Gollhofen gleich die Möglichkeit, sich in Workshops und an den Messeständen über aktuelle Solarthemen zu informieren.

Die Gollhöfer Delegation erhielt beim Kongress der Solarbundesliga in Freiburg den diesjährigen Meistertitel