Ausstellungseröffnung 60. Jahrestag Zerstörung

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, vieler Vertreter der öffentlichen Lebens und Zeitzeugen wurde im Rathaus die Ausstellung zum 60. Jahrestag der Zerstörung Gollhofens eröffnet.

Vorausgegangen war ein Gedenkläuten und ein Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche. Ortspfarrer Alexander Seidel stellte darin die Kerze als Symbol der Hoffnung und des wiederkehrenden Lebens in den Mittelpunkt seiner Andacht. Ergriffene Stille herrschte, als Gemeindemitglieder Kerzen für die bei den Angriffen ums Leben Gekommenen löschten - und als Zeichen des weitergehenden Lebens neue Kerzen zwischen die erloschenen gestellt wurden.

Dank des Bürgermeisters Werner Pfadler und Applaus für die eindrucksvolle Ausstellung gab es beim Empfang im Rathaus für deren Organisator Hermann Bertlein. Sie beinhaltet die Namen und Lebensläufe der Umgekommenen, zeigt militärische Fundstücke aus dem Zweiten Weltkrieg und vermittelt in Wort und Bild viele chronologische und private Eindrücke vom Kriegsgeschehen in Gollhofen (wir berichteten bereits ausführlich). Trotz des unermesslichen Leides und der großen Verluste, so Bertlein, seien Gedenktage nicht dazu da, in Selbstmitleid zu zerfließen. Vielmehr müssten sie, die Vergangenheit nicht vergessend, zu noch mehr Völkerverständigung führen, damit die Welt in Zukunft vor Kriegen bewahrt bleibe. Die Menschen, so Bertlein weiter, die in den letzten Kriegstagen in Gollhofen ihr Leben verloren, und deren Lebensläufe ein Teil der Ausstellung sind, waren - wie Viele andernorts auch - sinnlose Opfer in einem längst verlorenen Krieg. Sein Dank galt der Gemeinde Gollhofen, sowie Inge und Klaus Weisensee aus Uffenheim für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Aufbau.

Die Ausstellung ist während des Aprils jeweils Monatag bis Freitag von 8 Uhr bis 11 Uhr, Samstag von 8 Uhr bis 9.30 Uhr und Sonntag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen erteilt die Gemeinde Gollhofen.

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